3 Fragen an … Anna Karantinaki (Handwerkskammer Bremen) Mitglied im Fach- und Wissenschaftsbeirat von Be oK
Anna Karantinaki ist Ausbildungsberaterin bei der Handwerkskammer Bremen sowie Mitglied im Fach- und Wissenschaftsbeirat des Projekt Be oK.
Warum ist es Deiner Meinung nach wichtig, Klischees im Zusammenhang mit der Berufsorientierung aufzuweichen und aufzulösen?
Klischees stehen leider vielen motivierten Menschen im Wege, wenn es darum geht, den Beruf zu wählen, für den ihr Herz wirklich schlägt. Bis heute erschweren die gesellschaftlichen Barrieren den Arbeitsalltag, wenn jemand einen Beruf wählt, der stereotypisch eher einem anderen Geschlecht zuzuordnen ist. Das ist so gar nicht mehr zeitgemäß. Kinder und Jugendliche sollten darum frühzeitig dafür sensibilisiert werden, damit auch der spätere Arbeitsalltag ohne Vorurteile ablaufen kann.
Was ist aus deiner Sicht der Mehrwert des Projekt Be oK, das anders als andere Berufsorientierungsprojekte schon früher (ab Jahrgang 6) ansetzt?
Als besonders wertvoll empfinde ich den persönlichen Austausch mit den Rolemodels im Modul „Job-Date“, die aus ihren nicht-stereotypisch gewählten Berufen und ihrem Arbeitsalltag berichten. Mir gefällt auch der zeitlich intensive Umgang mit den Themen, dass also den Schülerinnen und Schülern nicht nur ein paar Schulstunden etwas vorgetragen wird, sondern dass diese über mehrere Tage selbst und gemeinsam an ihrem Blickwinkel arbeiten. So werden sie gestärkt, sich klischeefrei Gedanken zu ihrer eigenen Zukunft zu machen und auch die Lebensentscheidungen der anderen zu feiern.
Was erhoffst du dir für das Projekt?
Ich wünsche mir, dass Be oK stetig weiter entwickelt wird und als Standard in den Lehrplan eingeführt wird. Ich freue mich auf das Ergebnis, wenn alle Menschen hoffentlich schon bald ganz einfach ihrer Leidenschaft folgen. Gerade das Handwerk braucht motivierte Personen, in allen Bereichen.
Infos für Auszubildende stellt die Handwerkskammer hier und auf TikTok zur Verfügung.