3 Fragen an … Jana, Moderatorin im Projekt Be oK
Was ist das Ziel von Be oK?
„Das Ziel von Be oK ist, mit Schülerinnen und Schülern stärken- und ressourcenorientiert zu arbeiten. Wir möchten ihnen einen offenen und ganzheitlichen Blick auf das Thema Berufsorientierung und Lebensplanung ermöglichen. Zum Glücklichsein und Gesundbleiben gehört schließlich auch, das eigene Leben so zu gestalten, dass es Freude bereitet. Die Aufgaben, die man übernimmt, sollten im Idealfall leichtfallen, erfüllend sein und dem Leben einen Sinn geben.“
Warum braucht es ein Projekt wie Be oK?
„Weil es einen wichtigen Beitrag zur Gleichberechtigung leistet. Neben der Berufsorientierung greifen wir auch grundlegende Lebensfragen auf, wie zum Beispiel: Wie stellst du dir deinen Alltag vor? Wenn du deinen Haushalt teilst, wer übernimmt welche Aufgaben? Wer kocht? Und – falls du dir Kinder wünschst – wer kümmert sich um deren Erziehung?
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Moment, in dem ein Schüler sagte, dass Jungs nicht weinen dürften, weil ihm das auch seine Eltern so vermittelt hätten. Solche Aussagen tun mir im ersten Moment unheimlich leid. Gleichzeitig wird mir in solchen Situationen bewusst, wie wichtig Be oK ist. Genau an diesen Punkten können wir etwas bewegen und zum Positiven verändern.“
Welches Modul aus dem Projekt ist dein Favorit?
„Ganz klar das Klischeefrei-Labor in der Projektwoche! Es ist unglaublich kreativ: Die Schülerinnen und Schüler können Theater spielen und haben dabei immer großen Spaß. Gleichzeitig diskutieren wir über Vorurteile und Klischees und überlegen gemeinsam, wie wir sie überwinden können. Am Ende der Woche spüre ich oft eine große Erleichterung bei den Schülerinnen und Schülern – manchmal auch Dankbarkeit. Wir bieten ihnen neue Perspektiven, die ein Gegenbild zu dem darstellen, was sie vielleicht bisher erlebt haben. Das ist für mich besonders erfüllend.“
Bilder: Die Fotos sind entstanden während der Be oK Projektwoche an der Oberschule in Bremen-Habenhausen (2024)