Klischeefreie Berufsorientierung in Bremen & Bremerhaven

Woher kommen eigentlich Berufsklischees – und warum sind sie noch heute ein Problem?

Berufsbilder waren über Jahrhunderte klar verteilt: Männer als Handwerker, Kaufleute oder Wissenschaftler – Frauen als Hausfrauen, Lehrerinnen oder Pflegekräfte. Diese Einteilung hatte wenig mit persönlichen Stärken zu tun, sondern entstand aus gesellschaftlichen Normen, eingeschränkten Bildungschancen und ökonomischen Strukturen. Auch als Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts Zugang zu Ausbildung und Beruf erhielten, hielten sich viele Muster hartnäckig. Über Sprache, Medien oder das soziale Umfeld werden sie bis heute – oft unbewusst – weitergegeben.

Der Preis von Berufsklischees

Klischees engen junge Menschen ein.

  • Viele wählen Berufe nicht nach ihren Fähigkeiten, sondern nach gesellschaftlichen Erwartungen.

  • Wer gegen Klischees antritt, braucht mehr Durchhaltevermögen als nötig.

  • Falsche Berufswahlen führen oft zu Unzufriedenheit – mit Folgen für Gesundheit und Motivation.

  • Wertvolles Potenzial bleibt ungenutzt – ein Problem angesichts des Fachkräftemangels in Bremen, Bremerhaven und deutschlandweit.

Klischeefreiheit = Fachkräftesicherung + Gesundheit

Eine klischeefreie Berufsorientierung ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch ein handfester Wirtschaftsfaktor. Wenn Mädchen schon früh technische Berufe ausprobieren und Jungen soziale oder kreative Tätigkeiten kennenlernen, erweitert sich der Bewerberpool in allen Branchen. Gleichzeitig steigt die Chance, dass junge Menschen genau den Beruf finden, der zu ihren Talenten passt – mit mehr Zufriedenheit, Motivation und langfristiger Gesundheit.

Be oK – Berufsorientierung ohne Klischees

Genau hier setzt Be oK – das Projekt zur klischeefreien Berufs- und Lebensplanung an. In Bremen, Bremerhaven und im Landkreis Osterholz erleben Schüler*innen der Jahrgänge 6 und 7 interaktive Projektwochen. Sie entdecken ihre eigenen Stärken, hinterfragen Rollenbilder und lernen Role Models kennen, die zeigen: Leidenschaft und Kompetenz sind wichtiger als Geschlechterklischees.

Fazit

Klischeefreiheit ist kein „nice to have“, sondern eine Investition in die Zukunft:

  • in glückliche, gesunde Menschen

  • in chancengerechte Bildung

  • in die Sicherung von Fachkräften für Bremen, Bremerhaven und die gesamte Region Nordwest

Jede*r, der seinen Weg frei wählen kann, gewinnt. Und wir alle profitieren mit.